Public Exchange Digitalisierungs-Triple II: 'Abbildungsraum'
- Start time: 19:30
- Entrance: free
Im Rahmen des zweiten Digitalisierungs-Triples haben drei Künstler*innen bzw. Künstler*innengruppen die Chance in einer Laborsituation gemeinsam mit Expert*innen aus der Welt der Programmierung und Wissenschaft eine ihnen auf der künstlerischen Seele brennenden Fragestellung zum Thema Abbildung von Kunst und digitaler Raum zu erforschen.
Die ausgewählten Künstler*innen haben jeweils ganz unterschiedliche Fragestellungen.
- Das Kollektiv Monster Control District (VOLL:MILCH) sind für ihr digitales Montagewerkzeug nota auf der Suche nach online verfügbarem und kollektiv nutzbarem Raum, in dem Montageteile nach den spezifischen Regeln einer Partitur angeordnet werden können. Die Zusammengesetztheit dieser Ordnung muss schnell erfassbar sein, damit sie bald einer alternativen Partitur und ihrem Regelwerk weichen kann.
- Die Tänzerin und Choreographin Veronique Langlott will das binäre Paar Mensch-Technik auf die Probe stellen und ist dafür auf der Suche nach einem Programmiersystem, dass die verschiedenen Qualitäten und Intensitäten von Tanz codiert und in einem zweiten Schritt in ein anderes Medium (z.B. Sound, Licht) wieder decodiert.
- Der Künstler und Softwareentwickler Ricardo Gehn möchte die Rolle von Software in den Künsten und in der Kunstvermittlung diskutieren und Methoden zu erproben, die einen zeitgemäßen Umgang mit digitalen Artefakten in der Kunst finden. Dabei denkt er u.a. an eine angemessene archivarische Praxis, die nicht lediglich digitale Kunst aus der Perspektive der Präsentation betrachtet, sondern auch die zugrunde liegenden Algorithmen als eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema oder Kontext, welches in einem Kunstwerk verhandelt wird, untersucht und aufbereitet.
Die Ergebnisse werden am 19. Januar 2017 im Rahmen eines Public Exchange präsentiert, und zwar an einem für diese Form der Zusammenarbeit passenden Ort: SPEKTRUM ist ein Raum der Konvergenz für kulturelle Gemeinschaften und transdisziplinäre Gruppen, die in und außerhalb Berlins entstehen. Ziel des Projektes ist es, Konfrontation, offenes Wissen und eine Plattform für die Idealisierung, Realisierung und Präsentation technologiebasierter Kunstwerke, forschungsorientierter Veranstaltungen und futuristischer Utopien, basierend auf dem Prinzip do-it-together-with-others, zu bringen. Die Fragestellungen und Ergebnisse zum Thema Abbildung der Kunst und digitaler Raum des zweiten Labors der Digitalisierung werden nicht nur präsentiert, sondern auch mit allen Anwesenden gemeinsam diskutiert, um so Know-How und Erfahrungen auszutauschen.